Marseille
Marseille ist die zweitgrößte Stadt Frankreichs nach Paris und die älteste französische Stadt überhaupt, gegründet von Griechen um 610 vor Christus. Es gibt also Sehenswürdigkeiten aus über 2600 Jahren zu entdecken und zu bewundern. Und dank dem neuen Bauboom der letzten Jahre kommen auch aus der Neuzeit immer wieder neue ansehenswerte Gebäude und Orte hinzu.
In der Zeit nach dem 2. Weltkrieg wuchs Marseille infolge des wirtschaftlichen Aufschwungs von rund 600.000 auf knapp 1.000.000 Einwohner, darunter viele Algerien-Franzosen. Nimmt man alle Einwohner zusammen, sind rund 90% keine gebürtigen Franzosen. Die Folgen davon waren klar: Ghettoisierung, rapide ansteige Kriminalität, zunehmende Verschmutzung und ein riesiger Verkehrsanstieg. Die Stadt bemüht sich heute, das Stadtbild massiv zu verschönern, und die Kriminalität in den Griff zu bekommen. Durch das in den 90er Jahren gestartete Projekt Euromediterranée wurde eine Menge Geld dafür verwendet, z.B. alte Industriegebäude für kulturelle Zwecke und privaten Wohnraum umzunutzen. Auch wurde die Prachtstraße der Stadt, die Rue de la République gewaltig urbanistisch aufgewertet.
Heute kann man sich zumindest im touristischen Bereich eigentlich ungefährdet bewegen und braucht auch keine fliegenden Händler zu befürchten. Ein Besuch in den nördlichen Stadtteilen sollte aber nach wie vor mit gewissen Sicherheitsvorkehrungen geplant werden.
Mehr Infos über Marseille erhalten sie hier Persönliche Beratung und noch mehr Infos und Insider-Tipps gibt es unter Telefon 036842 - 889311 täglich zwischen 09.00 und 21.00 Uhr.
Marseille's Sehenswürdigkeiten:
La Canebiére
Cours Julien
Vieux Port
Notre Dame de la Garde
Chateau d'If
Was sich noch zu sehen lohnt:
Docks de la Joliette
Stade Velodrome
Jardin du Pharo
Gare St. Charles
Palais Longchamps
Fort St. Jean
Ausflugstipps:
Ein Tag im Herzen der Provence
Aix en Provence
Avignon und Les Baux
Sehenswürdigkeiten
La Cenebiére
Die Canebière wurde 1666 im Zuge der von Ludwig dem XIV. angeordneten Stadterweiterung angelegt. Ihr Name wurde vom provenzalischen Wort „Canebe“, Hanf, abgeleitet, der an die Seilmacher erinnert, die hier seit dem Mittelalter ansässig waren. Die Canebière wurde jedoch erst Ende des 18. Jahrhunderts bis zum Hafen verlängert, als das Grand Arsenal verlegt wurde. Die großartigen Gebäude der ehemaligen Prunkstraße entstanden erst im Anschluß an diese Verlängerung.
|
|
|
Cours Julien
Das ehemals zwielichtige und gefährliche Viertel Cours Julien ist nun hip und voller Cafés, Bars und Buchläden. Mitgebracht haben sie die "neuen Immigranten" in diesem Viertel, die "Bobos". Diese Kurzform steht für die "Bohemién Bourgoisie". Und sie haben noch etwas mitgebracht: Street Art. Kein Geschäft, kein Rolladen, kein Lokal, das nicht irgendwie mit einer Spraydose verschönert wurde. Ganze Fotobände könnte man damit füllen, denn diese Kunst ist nicht Graffiti – obwohl es auch davon noch mehr als genug gibt – sondern echte "Kunst am Bau".
|
Vieux Port
Der alte Hafen bildet heute so etwas wie den Mittelpunkt der Stadt, wenn es sich um Sehenswürdigkeiten handelt. Rechts und links des Hafens ziehen sich schier unendliche Häuserzeilen die Hügel hinauf, um im Norden in das älteste Stadtviertel Marseille's, das Quartier Panier, und im Süden direkt zur Basilika "Notre Dame de la Garde" zu führen. Hier beginnt auf der Landseite die "Canebiére" und auf der Seeseite grüßen die Forts Saint Jean und Saint Nicloas. Beliebt ist der alte Hafen mit seinem Fischmarkt insbesondere bei Touristen, die gern in den Bars, Cafés und Restaurants sitzen und sich vorstellen, wie es zuging, als noch die Handelsschiffe der alten Phönizier hier anlandeten.
|
|
|
Notre Dame de la Garde
Der Hügel "La Garde", was übersetzt nichts anderes als "die Wache" heißt, beherbergte auch bis 1978 einen Beobachtungsposten. Auf den Grundmauern eines seiner Vorgänger wurde 1852 mit dem Bau des heutigen Wahrzeichens der Stadt, der Basilika "Notre Dame de la Garde", begonnen. Am 05.06.1864 wurde die Kirche schließlich geweiht. Auf dem Glockenturm befindet sich eine monumentale Statue der heiligen Jungfrau aus vergoldeter Bronze, die 1870 dort aufgestellt wurde. Auch heute ist die Kirche ein beliebter Wallfahrtsort der Marseiller. Von der vor der Kirche liegenden Esplanade aus hat man einen atemberaubenden Blick über ganz Marseille und seine Umgebung.
|
Chateau d'If
Das ursprüngliche Fort wurde schon bald zum Gefängnis umfunktioniert, in dem Missetäter, Schurken und widerspenstige Galeerensträflinge mehr oder weniger lange verschwanden. Hochgestellten Persönlichkeiten bot das Gefängnis jedoch völlig akzeptable Lebensbedingungen.
Der berühmteste Gefangene war zweifelsohne José Custodio Faria, den Alexandre Dumas mit seinem Roman "Der Graf von Monte Cristo" unsterblich gemacht hat.
Das Gefängnis verlor nach der Inhaftierung der Aufständischen im Jahr 1848 und der Anhänger der Pariser Kommune im Jahr 1871 an Bedeutung und wurde 1890 der Öffentlichkeit zugänlich gemacht. Edmond Dantès hat zwar keine historisch belegbaren Spuren auf der Insel If hinterlassen, aber das Loch, das er in einer der Zellen gegraben hat, ist immer noch gut sichtbar.
|
|
|
|